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Willkommen auf der Homepage der Gedenkstätte für Opfer der NS-"Euthanasie" Bernburg

Auf dem Gelände des heutigen Fachklinikums Bernburg befand sich ab 1940 eine der sechs zentralen „Euthanasie“-Anstalten in denen Menschen mit Gas getötet wurden. Rund 14.000 Patientinnen und Patienten aus Heil-und Pflegeanstalten sowie Häftlinge aus den Konzentrationslagern Buchenwald, Flossenbürg, Groß-Rosen, Neuengamme, Ravensbrück und Sachsenhausen starben allein in Bernburg. Im Spätsommer 1943 wurde die „Euthanasie“-Anstalt Bernburg geschlossen. Die baulichen Überreste der Vernichtungsanlage blieben zum Teil erhalten, darunter die Gaskammer.

 

Mittlerweile ist die Gedenkstätte ein Ort, an dem die Geschichten der Vergangenheit auf die Fragen der Gegenwart  treffen. In Räumen, die früher zur Tötungsanstalt gehört haben, wird heute erinnert, gelernt und geforscht.

Aktuelles

Gedenkstätte Bernburg: Sonntagsöffnung im August

Die Gedenkstätte ist am 4. August 2024 von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Um 10.30 Uhr findet zudem eine kostenfreie, öffentliche Führung statt. Im…

Erinnerungen in Zinn

Am 18.4.2024 machte sich die Künstlerin Mareen Alburg Duncker auf den Weg zur Jugendbildungsstätte St. Michaels Haus in Roßbach zu einem Seminartag mit Freiwilligen der .lkj) Sachsen-Anhalt. Im Rahmen eines Workshops sollten sich die Teilnehmenden Biografien von Opfern der Tötungsanstalt Bernburg mit gestalterischen Mitteln annähern.

Die Übersichten zu den Lebenswegen von vier Menschen haben wir Mareen und den Freiwilligen zu Verfügung gestellt. Ausgewählt hatten wir Maximilian Schmidt (1907-1941), Else Röhr (1907-1941), Irma Eckler (1913-1942) und Johannes Frederik Meijer (1883-1942). Neben Texten mit wesentlichen Lebensdaten, haben wir auch Dokumente und Beschreibungen der Angehörigen beigelegt.

Um zunächst die nötigen Hintergrundinformationen zu den Mordaktionen in Bernburg zu vermitteln, schaltete sich Judith Gebauer digital zu. Neben Sachinformationen bekamen die Jugendlichen auch die historischen Räume im Rahmen einer digitalen Führung zu sehen.

Danach widmeten sich die Teilnehmenden den Opferbiografien. Inspiriert von diesen Lebensgeschichten entstanden Skizzen, die in ein Relief aus Hartwachsplatten modelliert und anschließend mit Zinn ausgegossen wurden. Gemeinsam mit den Texten und Dokumenten gestalteten die Teilnehmenden eigene Objektrahmen.

Im August 2024 werden wir das Projekt in der Gedenkstätte mit Bfdler der .lkj) noch einmal wiederholen, dann mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins.

 

Katalog zur Dauerausstellung jetzt erhältlich!

Druckfrisch ist der Katalog zur Dauerausstellung „Die Vernichtung der ‚Unbrauchbaren‘. NS-Gesundheits- und Rassenpolitik am Beispiel der ‚Euthanasie‘-Anstalt Bernburg“ in der Gedenkstätte eingetroffen. Neben den Texten beinhaltet die Publikation auch zahlreiche Fotoaufnahmen und Dokumente, die in der Dauerausstellung zu sehen sind. Die Gestaltung lag in den Händen von BERGZWO, die bereits 2018 federführend für das Design der Dauerausstellung waren.

Der Katalog ist im Metropol Verlag erschienen und sowohl über die ISBN 978-3-86331-638-9 im Buchhandel oder direkt vor Ort in der Gedenkstätte erhältlich.

Gefördert wurde das Projekt vom Land Sachsen-Anhalt.