Willkommen auf der Homepage der Gedenkstätte für Opfer der NS-"Euthanasie" Bernburg
Auf dem Gelände des heutigen Fachklinikums Bernburg befand sich ab 1940 eine der sechs zentralen „Euthanasie“-Anstalten in denen Menschen mit Gas getötet wurden. Rund 14.000 Patientinnen und Patienten aus Heil-und Pflegeanstalten sowie Häftlinge aus den Konzentrationslagern Buchenwald, Flossenbürg, Groß-Rosen, Neuengamme, Ravensbrück und Sachsenhausen starben allein in Bernburg. Im Spätsommer 1943 wurde die „Euthanasie“-Anstalt Bernburg geschlossen. Die baulichen Überreste der Vernichtungsanlage blieben zum Teil erhalten, darunter die Gaskammer.
Mittlerweile ist die Gedenkstätte ein Ort, an dem die Geschichten der Vergangenheit auf die Fragen der Gegenwart treffen. In Räumen, die früher zur Tötungsanstalt gehört haben, wird heute erinnert, gelernt und geforscht.
Kontakt
Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Gedenkstätte für Opfer der NS-"Euthanasie" Bernburg
c/o Fachklinikum Bernburg
Olga-Benario-Str.16/18
06406 Bernburg
Telefon:+49 3471319816
E-Mail: info-bernburg(at)erinnern.org
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag
09:00 - 16:00 Uhr
Jeden ersten Sonntag im Monat
10:00 - 16:00 Uhr
Ausgenommen von den Öffnungszeiten sind Feiertage.
Hinweise:
- Die nächste Sonntagsöffnung findet am 7. September 2025 statt. Eine kostenfreie, öffentliche Führung wird um 10.30 Uhr angeboten.
Aktuelles

Bruchstücke - Ein Kunstprojekt taucht in die Lebenswege von Opfern ein
Am 9. und 10. Juli 2025 durften wir Freiwillige der .lkj) Sachsen-Anhalt in der Gedenkstätte willkommen heißen. Anlass war ein Kunstprojekt mit der Schmuckgestalterin Mareen Alburg Duncker bei dem die Lebenswege von Opfern der Tötungsanstalt Bernburg in Mosaiken dargestellt werden sollten.
Nach einer Vorstellung des historischen Ortes, lernten die Teilnehmenden am ersten Tag mit Hilfe von biografischen Texten und historischen Dokumenten die Lebenswege von Elisabeth Zahlten (1909-1941) und Frieda Göhre (1903-1940) kennen. Prägnante Merkmale und Umstände wurden aus jeder Biografie ausgewählt und Symbole für sie gefunden, um diese am nächsten Tag ins Bildliche zu übertragen. Erste Entwürfe und Skizzen entstanden.
Am zweiten Tag nutzten die Teilnehmenden zur künstlerischen Umsetzung dann die Technik der Mosaikgestaltung und Collage. Sie verwendeten Bruchglassteine in unterschiedlichen Farbtönen und Formen. So wuchsen Stein für Stein die Mosaikelemente, welche individuell und personenbezogen gestaltet wurden. Abschließend entstanden aus den Mosaikbildern, Texten und Fotos zu den Lebensläufen von Elisabeth Zahlten und Frieda Göhre zwei dreiteilige Collagen.
Mit viel Kreativität schufen die Teilnehmenden so eine neue, kleine Ausstellung, die auf facettenreiche Weise neue Impulse für die Erinnerungsarbeit vor Ort setzt.
Das Projekte wurde durch den Förderverein der Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg und dem Salzlandkreis gefördert.

